Maßnahmenpakt zur Attraktivierung der Ermstalbahn

Mit einem insgesamt rund 1,9 Millionen Euro umfassenden Maßnahmenpakt wollen der Landkreis Reutlingen, die Städte Metzingen und Bad Urach sowie die Gemeinde Dettingen die Ermstalbahn noch attraktiver machen. Kernstück des jetzt beschlossenen Projekts ist der neue Haltepunkt „Ermstalklinik“ in Bad Urach. Dadurch können Bürger des Landkreises und Mitarbeiter das Kreiskrankenhaus künftig erheblich besser mit dem öffentlichen Nahverkehr erreichen, denn vom Haltepunkt zur Klinik sind es dann gerade mal rund 300 Meter Fußweg. Dank zahlreicher durchgehender Züge nach Reutlingen ist die Kreisstadt optimal angebunden. Um die erforderliche Zeit für den zusätzlichen Halt zu gewinnen, wird die Ermstalbahn künftig mit 80 statt bisher nur 60 Kilometern pro Stunde durch das Tal brummen. Hierfür müssen auf rund 4,5 Kilometern die alten noch von der königlich württembergischen Staatsbahn verlegten Schienen ersetzt werden.

Darüber hinaus erhalten in Dettingen die Bahnübergänge „Dürre Wiesen“ und „Siemensstraße“ eine Sicherungsanlage. Dies bringt für die Anwohner eine deutliche Entlastung, entfällt doch damit das oft kritisierte Pfeifen der Züge an den beiden Überwegen.

Der Startschuss für den Schienenwechsel fällt in Metzingen noch in diesem Jahr. Für die Gleisbauarbeiten gibt es Zuschüsse von der Landesregierung, so dass sich der Landkreis, die Gemeinde Dettingen sowie die Städte Metzingen und Bad Urach noch rund ein Viertel der Kosten teilen. Sogar zu 85 Prozent wird der Bau des neuen Haltepunktes „Ermstalklinik“ von Bund und Land gefördert. Ende 2003 sollen nach den Planungen der ENAG die ersten Züge am neuen Bahnsteig halten können.

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